KLIMAWAHL FÜR DEN AARGAU

WWF-Magazin Regional 3/20

Letztes Jahr gewannen bei den Nationalratswahlen die ökologisch ausgerichteten Parteien insgesamt 23 zusätzliche Sitze. Diese für die Schweiz aussergewöhnlich starke Verschiebung ist ein unmissverständliches Signal der Bevölkerung: Der Schutz des Klimas und eine Politik für eine lebenswerte Zukunft für alle muss in der Politik höchste Priorität bekommen.
Im Aargau stehen am 25. Oktober die Wahlen für den Grossen Rat und den Regierungsrat an. Die Chancen stehen gut, dass es wieder zu einer Klimawahl kommt. Und das ist auch dringend notwendig. Die neue Zusammensetzung des Parlaments ist entscheidend dafür, wie die Zukunft für Menschen und die Natur im Aargau aussehen wird. Klima Das Energiegesetz, über das wir nun abstimmen, ist ein wichtiger erster Schritt. Um die Klimaerhitzung zu stoppen, braucht es aber mehr: Mehr erneuerbare Energien statt Gas- und Ölheizungen, mehr ÖV, Velo- und Fussverkehr statt neue Strassen, mehr Klimaverantwortung bei Kantonalbank und Pensionskassen statt Investitionen in Kohle und Erdöl. Biodiversität Der Verlust der Artenvielfalt ist besorgniserregend. Insbesondere Arten, die auf ganz bestimmte, heute seltene Lebensräume spezialisiert sind, drohen aus unserer Landschaft zu verschwinden. Die Politik entscheidet darüber, wie viel in den Erhalt solcher Biotope, die Schaffung neuer Naturlebensräume und die Vernetzung wertvoller Gebiete investiert wird.
Gewässer Aargauer Gewässer trocknen wegen der Klimaerhitzung immer häufiger aus oder werden zu warm für einheimische Fische, wenn sie nicht ausreichend beschattet werden. Mit mehr umweltfreundlichen Politiker*innen können Renaturierungen schneller vorangetrieben und Bäche und Trinkwasserfassungen besser vor giftigen Pestiziden geschützt werden.
So wählen Sie für die Umwelt Der WWF empfiehlt keine Partei zur Wahl, sondern schafft mit dem Umweltrating Transparenz über die Umweltfreundlichkeit von Parteien und Kandidierenden. Wählen Sie eine der um - weltfreundlichen Parteien oder geben Sie Ihre Stimme den umweltfreundlichsten Kandidierenden Ihrer bevorzugten Partei. Bitte beachten Sie: Beim Grossen Rat ist jede Kandidierendenstimme auch eine Stimme für die entsprechende Partei. Wenn Sie also eine umweltfreundliche Person einer wenig umweltfreundlichen Partei wählen, kann es sein, dass Sie damit einer anderen, weniger umweltfreundlichen Person der Partei zur Wahl verhelfen.

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