Liebe Mitglieder
Chlorpyrifos, Chlorothalonil, Chlorpropham und wie sie alle heissen. Nicht nur in der Schweiz, weltweit steht der Einsatz von Pestiziden in der Kritik. Wir wissen, dass das Insektensterben nicht nur, aber auch im Zusammenhang mit dem Pestizideinsatz steht. Wir wissen, dass Pestizide unsere Böden vergiften, dass sie unsere Gesundheit gefährden, dass es je länger je schwieriger wird, sauberes Trinkwasser bereit zu stellen. Seitens Agrarlobby hört man immer und immer wieder, dass wir nicht auf Pestizide verzichten können, dass unsere einheimische Produktion nicht ohne Pestizide auskommt, dass wir viel mehr importieren müssen ohne Pestizide. Zum Glück gibt es viele engagierte Bauern und Bäuerinnen, die uns das Gegenteil beweisen. Es gibt wunderbare Produkte, die ohne den Einsatz von Pestiziden hergestellt werden und auch einen guten Absatz finden. Es ist nicht ganz einfach, von heute auf morgen auf Pestizide zu verzichten. Dafür braucht es Cleverness, Überzeugung und diverse agronomische Umstellungen auf dem Betrieb. Pestizidverzicht beginnt im Kopf. Im Kopf der Produzierenden, aber auch im Kopf der Konsumierenden. Jede und jeder kann mit seinem und ihrem Kaufentscheid zu einer pestizidfreien Landwirtschaft beitragen.
Eva Wyss,
Projektleiterin Landwirtschaft, WWF Schweiz