Weihnachtswünsche eines Naturschützers

 

 

 

Mitte September war es rund 30 °C heiss und ich musste über Weihnachtswünsche schreiben. Ich stellte mir vor, wie Weihnachten aufgrund der ungebremsten Klimaerwärmung in naher Zeit sein wird.

Dabei hilft heute die künstliche Intelligenz, sie erzeugt ganz einfach und schnell ein Bild mit Weihnachten ohne Gletscher und Schnee.

Ich fühlte ein Frösteln beim Schwitzen.

 

Draussen fand auch noch Wahlkampf statt – es blätterte von den Laternenmasten – all die Gesichter, die sich für uns politisch einsetzen wollen. In den Medien wurden fortlaufend Wahlkampfthemen wie steigende Krankenkassenprämien, Teuerung bei Strom und Miete, Arbeitsplätze und Zuwanderung argumentiert, halt das was uns hier betrifft. Aber in der Welt ausserhalb unserer Wohlfühlumgebung herrscht Krieg, Hunger, Armut und Ungerechtigkeit – lebensbedrohliche Situationen mit tödlichen Konsequenzen. Ich dachte mir, warum sprachen die Politiker nicht über das Klima mit uns? Das Frösteln wurde stärker.

Heute lesen Sie dies und hoffentlich erkennt nun die Mehrheit der Gewählten, dass Biodiversität und Klima schützenswerte Grundlagen zum Überleben und wichtiger sind als Wachstum, Arbeitsplätze und Ökonomie. Hoffentlich haben wir richtig gewählt.

Denn wer sonst – wenn nicht wir, die wir seit Jahrzehnten massgeblich die natürlich vorhandenen Ressourcen aufbrauchen und verschwenden – soll dafür sorgen, dass alles Dringlichste getan wird, um die Klimaerwärmung zu drosseln? Auch wenn es dazu einschneidende Massnahmen in unserem Lebens­stil braucht!

 

Darum wünsche ich uns Gelassenheit, um unsere Probleme zu relativieren und Heiterkeit, um optimistisch in die Zukunft zu schauen.

So können wir uns weiter einsetzen für den Erhalt der Natur, nicht nur damit Weihnachten bleibt wie früher, sondern dass es Frieden, Essen, Freiheit und Platz gibt für uns alle.

Schöne Weihnachten und ein gutes neues Jahr.

Markus Käch,
Co-Präsident WWF Aargau

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