Abfall am Ufer besteht vor allem aus Kunststoff

Zigarettenfilter und Kunststoffe bilden den Hauptteil des Abfalls, der an den Ufern von Schweizer Seen und Fliessgewässern anfällt. Das zeigt eine Studie von 2022, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) festhält. Für diese Studie wurden von zahlreichen Helferinnen und Helfern in verschiedenen Landesteilen 143 See- und Flussufer durchkämmt. 86 Prozent der gefundenen Abfallobjekte waren aus Kunststoff.

An der Spitze der gefundenen Gegenstände liegen die Zigarettenfilter. «8485 Stück landeten im Sack der Forschenden», schreibt das Bafu. Auf den Plätzen zwei und drei folgen fragmentierte Kunststoffe und Styroporteile. Danach geht die Liste weiter mit Kunststoffverpackungen von Süssigkeiten und Snacks, belege Industriefolie aus Kunststoff und Bruchstücke von Getränkeflaschen aus Glas, Kunststoffgranulaten aus der Industrie, Isolationsschäume, Wattestäbchen und Schaumstoffe. Häufig wurden auch Flaschenverschlüsse aus Metall an Ufern gefunden.

Folgen von Littering

Damit zeichnen sich zwei Hauptquellen ab, wie das Bafu festhält: Über ein Viertel der häufigsten Gegenstände haben mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabak zu tun und gelangen durch Littering an die Ufer der Gewässer. Knapp unter einem Viertel stammen aus den Bereichen Landwirtschaft und Infrastruktur. Letzterer umfasst Abfälle im Zusammenhang mit dem Bauen und Instandhaltung von Gebäuden, Strassen sowie der Wasser- und Stromversorgung.

Anti-Littering-Massnahmen würden zwar ihre Wirkung zeigen. Doch selbst wenn Flaschen, Zigaretten & Co. korrekt in Abfalleimern landeten, würde laut der Studienautoren immer noch 64 Prozent des Abfalls am Ufer übrigbleiben. Darunter wären etwa Wattestäbchen, die fälschlicherweise über die Toilettenspülung entsorgt wurden, oder Baufolien, die vom Wind davongetragen wurden.

Schwemmholz und Abfall im Rechen

Detailliert können die Aargauer Kraftwerkbetreiber nicht sagen, was sie aus ihren Rechen fischen. Aber die Zahlen zum Rechengut, das einen hohen Anteil an Schwemmholz aufweist, sind beeindruckend: Im Jahresbericht 2022 des Verbandes Aare-Rheinwerke (VAR) wird festgehalten, dass die Werke an der Aare total 3585 Tonnen, am Hochrhein 2825 Tonnen, an der Limmat 312 Tonnen und beim Kraftwerk Bremgarten-Zufikon an der Reuss 375 Tonnen Rechengut aus den Flüssen genommen und entsorgt haben. Im 2021 war die Gesamtmenge an Rechengut doppelt so hoch, weil es zahlreiche heftige Gewitter und lange Phasen mit Niederschlägen gab. Das Kraftwerk Aarau gehört nicht zu den Kraftwerken des VAR. 2022 wurden hier sieben Container mit einem Volumen zu 800 Liter Abfall entsorgt, wie Roland Teuscher von der Eniwa festhält.

 

Eddy Schambron
Vorstand WWF Aargau

Schwemmholz und Abfall im Rechen

Detailliert können die Aargauer Kraftwerkbetreiber nicht sagen, was sie aus ihren Rechen fischen. Aber die Zahlen zum Rechengut, das einen hohen Anteil an Schwemmholz aufweist, sind beeindruckend: Im Jahresbericht 2022 des Verbandes Aare-Rheinwerke (VAR) wird festgehalten, dass die Werke an der Aare total 3585 Tonnen, am Hochrhein 2825 Tonnen, an der Limmat 312 Tonnen und beim Kraftwerk Bremgarten-Zufikon an der Reuss 375 Tonnen Rechengut aus den Flüssen genommen und entsorgt haben. Im 2021 war die Gesamtmenge an Rechengut doppelt so hoch, weil es zahlreiche heftige Gewitter und lange Phasen mit Niederschlägen gab. Das Kraftwerk Aarau gehört nicht zu den Kraftwerken des VAR. 2022 wurden hier sieben Container mit einem Volumen zu 800 Liter Abfall entsorgt, wie Roland Teuscher von der Eniwa festhält.

 

Eddy Schambron
Vorstand WWF Aargau

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