Mehr Solar-Anlagen für die Alpen
Sonnenstrom ohne Gefährdung der Biodiversität
Seit April 2023 sorgt die Schweizer Berghilfe mit einem speziellen Solarprogramm für mehr Solarenergie aus den Berggebieten. Sie fördert Solaranlagen auf bestehenden Gebäuden, ohne die Naturvielfalt zu gefährden.
Bis zu 50 Prozent der Investitionskosten
Private KMUs wie Käsereien, Gastrobetriebe oder Landwirtschaftsbetriebe, die in einer Bergzone oder im Sömmerungsgebiet* liegen und eine Solaranlage auf einem bestehenden Gebäude installieren wollen, können auf eine Mitfinanzierung durch die Schweizer Berghilfe hoffen. Bis zu 50 Prozent der Investitionskosten werden je nach Fall à fonds perdu durch ihr neues Solarprogramm gedeckt.
Allerdings müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden:
• das Unternehmen muss auf die Finanzierung angewiesen sein
• das Unternehmen muss weniger als 50 Vollzeitstellen haben
• die Anlage muss auf ein bestehendes Gebäude installiert werden
• der Strom wird teilweise vom eigenen Unternehmen verbraucht
«Die Nutzung des eigenen Solarstroms entlastet das Betriebsbudget deutlich», sagt Beatrice Zanella, Leiterin Projekte und Partnerschaften und Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizer Berghilfe, «und die Unternehmen generieren durch den Verkauf des überschüssigen Stroms zusätzliche Einnahmen.»
Ehrenamtliche Fachpersonen
Für die Beurteilung der Situation setzt die Schweizer Berghilfe auch auf Freiwillige. Ehrenamtlich arbeitende Expert:innen besuchen die Gesuchstellenden vor Ort. Entscheidet sich der Projektausschuss daraufhin für die Beihilfe des Projektes, wird das Geld nach der Installation der Anlage ausbezahlt. Wie hoch die Beiträge ausfallen, hängt unter anderem von der finanziellen Situation der Projektträger und den verfügbaren Förderbeitragen der öffentlichen Hand ab.
Auf diese Weise hat die Berghilfe schon über 180 Projekte mit insgesamt fünf Millionen Franken unterstützt.
WWF begrüsst das Programm
Der WWF begrüsst diese Aktion, weil sie Solaranlagen auf bestehender Infrastruktur fördert. So kann mit minimaler Beeinträchtigung der Biodiversität Sommer und auch Winterstrom produziert werden, denn höhergelegene Anlagen schneiden diesbezüglich besser ab als Anlagen im Flachland.
Der WWF ermutigt betroffene Unternehmen, sich das Programm näher anzuschauen. Gesuche können gestellt werden unter: