Nötig sind schnell mehr Naturschutzgebiete
Ökologische Infrastruktur – das wichtigste Naturschutz Projekt der Schweiz
Der Zustand der Biodiversität ist alarmierend. Deshalb hat der Bundesrat in seiner Strategie Biodiversität Schweiz als zentrale Aufgabe die Schaffung der Ökologischen Infrastruktur (ÖI) beschlossen. Zurzeit arbeiten alle Kantone an der fachlichen Planung der ÖI, wobei Aargau, Bern und Zürich zusammen arbeiten. Auch die Schweizer Pärke (zum Beispiel Jurapark Aargau) sind aktiv. Die ÖI soll aus Kerngebieten (Biodiversitätshotspots wie Naturschutzgebiete) und Vernetzungsgebieten bestehen und bis 2040 aufgebaut sein. Die ÖIist nicht einfach eine Fortsetzung derbisherigen Naturschutzmassnahmen.
Wie beim Klimawandel braucht es einen grossen Wurf: Die Schweiz benötigt rasch deutlich mehr nationale, regionale und lokale Schutzgebiete. Heute ist sie bezüglich Schutzflächen in ganz Europa das Schlusslicht. Zudem müssen die Vernetzungsgebiete die Lebens räume für die einheimischen Tier und Pflanzenarten verbinden. Damit dieses Generationenprojekt gelingt, ist es nötig, dass alle raumwirksamen Akteure (Naturschutz, Land und Waldwirtschaft, Raumplanung, Wasserbau, Strassenunterhalt, SBB, Freiraumgestaltungim Siedlungsraum etc.) für den Aufbau und Betrieb der ÖI Verantwortung und Arbeit übernehmen.
André Stapfer und Lena Gubler,
Fachgruppe ÖI