Im Einsatz für Mensch und Natur
Ob Lachs, Fledermaus oder Bienen, der WWF Aargau setzt sich mit viel Elan, Kreativität und Fachwissen für die Biodiversität im Kanton Aargau ein. Konkrete Aufwertungen vor der Haustür, wie mit den sehr erfolgreichen Projekten Trittstein-Gärten in Aarau und Magden, haben genauso Platz wie das jährliche Entenrennen, das im total verbauten Aarauer Stadtbach augenzwinkernd für natürliche und lebendige Gewässer Geld sammelt. Einsätze für die Natur auf Bauernhöfen oder Exkursionen bieten den Teilnehmenden vielfältige Erlebnisse und Einblicke.
Der Druck auf den Lebensraum von Tieren und Pflanzen nimmt ständig zu. Diese Entwicklung ist leider nicht aufzuhalten. Aber der WWF sorgt mit seinen verschiedenen Projekten dafür, dass die Qualität der Lebensräume steigt und so auf gleicher Fläche mehr Artenvielfalt leben kann. Ganz im Sinn der Koexistenz von Mensch, Tier und Natur, die unerlässlich ist für Leben auf dem Planeten.
Jonas Fricker,
Co-Präsident WWF Aargau
Ist der Aargau bereit für den Lachs?
Einst schwammen im Rhein eine Million Lachse - und heute ?
Ein Schluck Bier für den Lachs
Um das Thema Lachs wieder näher an die Bevölkerung zu bringen, arbeiten wir mit verschiedenen Kampagnenmassnahmen. Dieses Jahr haben wir im Aargau zum
Beispiel einen Clean-up an der Reuss zu diesem Thema veranstaltet oder das Entenrennen in Aarau durchgeführt. Nebst solchen Veranstaltungen haben wir ausserdem gemeinsam mit der Aarauer Brauerei Stadtwächter ein Lachs-Spezialbier lanciert, das «Aareschwumm». Ziel dabei ist es immer, die Bevölkerung auf eine möglichst unaufdringliche und charmante Art und Weise
auf den Lachs aufmerksam zu machen und für seine baldige Rückkehr zu begeistern. Je mehr Leute sich für seine Rückkehr einsetzen, desto schneller laufen die Revitalisierungs- und
Sanierungsprozesse, desto eher sind unsere Gewässer wieder vernetzt und strukturreich. Ganz wichtig:
Davon profitiert natürlich nicht nur der Lachs, davon profitieren alle Wasserlebewesen und schlussendlich auch wir Menschen.
Das «Aareschwumm»-Bier wurde mit der Stadtwächter-Brauerei Aarau lanciert
und unterstützt das WWF-Lachsprojekt.
Die Fähre ermöglicht mehr als eine Überfahrt
Die Aare ist Lebensraum für Fische und Vögel, Insekten und Pflanzen – und für Menschen. Hier fahren sie mit Booten, wandern dem Fluss entlang, schwimmen in ihm. Und überqueren ihn, zum Beispiel mit der Bodenackerfähre in Muri bei Bern. Während eines Jahres hat der hauptberufliche Fährmann Daniel Glauser Tagebuch geführt, entstanden daraus ist «Aare – Logbuch eines Fährmanns» und damit eine ganz besondere Art der Begegnung mit Menschen, mit der Natur,
mit der Aare eben.
Warum hat die Aare diese smaragdgrüne Farbe? Was würde geschehen, wenn das Seil der Fähre reissen würde? Es entwickeln sich kurze Gespräche auf der Fähre. Manchmal wird es ganz still, weil die Überfahrt etwas Magisches haben kann. Fährmann Daniel Glauser, früher Architekt von Beruf, wechselt zwischen nüchternen, aber interessanten Fakten und fast schon lyrischen Beschreibungen hin und her und zeichnet so ein Bild der Aare, wie man es sonst noch nirgends gesehen hat. Er nimmt die Leserinnen und Leser buchstäblich mit auf die Fähre, mit an die Aare, lässt sie teilhaben an der sich verändernden
Natur, an Stimmungen und Beobachtungen, an belanglosen, alltäglichen Gesprächen, wie sie auf der kurzen Überfahrt geführt werden genauso wie schon fast philosophischen Überlegungen und Betrachtungsweisen. «Die Fähre ist wie eine
Bühne des Lebens, egal ob Mutter mit Kind, Wanderer oder Bundesrätin, alle haben ihren kurzen
Auftritt», sagt der Fährmann selber. Er hat diese Bühne in einem Buch eingefangen, das wie kein anderes ist.
Daniel Glauser, Aare – Logbuch eines
Fährmanns, 176 Seiten, 34 Franken, Lokwort
Buchverlag, Bern, ISBN 978-3-906806-33-4
Eddy Schambron,
Vorstand WWF Aargau