3. März 2020 - Energiegesetz: Aargau nimmt den Klimaschutz nicht ernst
Der WWF ist schwer enttäuscht über das Aargauer Parlament: Mitten in der Klimakrise beschliesst der Grosse Rat ein Gesetz, das Öl und Gasheizungen weiterhin erlaubt. Umweltfreundliche Lösungen gibt es reichlich, doch der Kanton will tatsächlich weiterhin sinnlose Investitionen in überholte Heizsystemen zulassen.
Im Aargau werden noch immer beinahe 2/3 der Gebäude mit fossilem Öl und Gas geheizt. Dabei zahlen sich klimafreundliche Heizsysteme über die Betriebsdauer auch finanziell aus. Mit dem revidierten Energiegesetz versäumt es der Aargau aber einmal mehr, die Klimakrise zu bremsen und Hausbesitzende vor teuren Fehlinvestitionen zu bewahren. Der Einbau von Heizungen, die über die nächsten 20 Jahre fast ausschliesslich mit fossilem Erdgas betrieben werden, bleibt weiterhin erlaubt. Zudem wird mit dem neuen Energiegesetz der Biogasanteil im Erdgasnetz auf Jahre hinaus nicht erhöht. In Wirtschaftsgebäuden bleiben sogar Ölheizungen erlaubt, falls sie billiger als klimafreundliche Heizungen sind. Die Gebäude im Kanton Aargau bleiben damit weiterhin CO2-Schleudern, die die Klimakrise verschärfen.
Verbesserungsanträge abgelehnt
Im Grossen Rats scheint die Mehrheit der Parteien weiterhin lieber vom Klimaschutz zu reden statt zu handeln. «So wird der Kanton die Ziele der Aargauer Energiestrategie, die er sich selber gesteckt hat, weit verfehlen», moniert Tonja Zürcher vom WWF Aargau. Der Kanton bleibe weit davon entfernt, die Treibhausgasemissionen bis spätestens 2040 auf Null zu senken.
Wirksamer Klimaschutz notwendig
Immerhin beinhaltet das Energiegesetz Vorgaben zur Solarstromproduktion bei Neubauten und zum Ersatz von Ölheizungen bei Wohnbauten. Das reicht jedoch bei weitem nicht aus. Jetzt sind deshalb National- und Ständerat gefordert, mit dem CO2-Gesetz die Versäumnisse des Kantons zu korrigieren.
23. Januar 2020 - Natur 2030 braucht doppelt so viele Mittel
Gemäss Regierungsrat wären 29 % der Kantonsfläche als natürliche und naturnahe Flächen notwendig, um den Verlust der Biodiversität zu stoppen. Die im Rahmen von Natur 2030 geplanten Ziele und Massnahmen reichen bei weitem nicht aus für eine funktionierende Ökologische Infrastruktur. BirdLife Aargau und WWF Aargau fordern mehr Fläche für die Natur und eine Verdoppelung der Mittel.
Stellungnahmen 2020
- 26.6.2020 - Stellungnahme Förderbeiträge Energie und Klima Rating der kantonalen Gebäude-Klimapolitik des WWF von 2019 liegt der Aargau bei den Förderbeiträgen auf dem viertletzten Rang. Bereits 2013, also vor dem Verzicht auf kantonale Beiträge, belegte der Kanton einen der letzten Plätze. Der Aargau hat also einen grossen Nachholbedarf! Der WWF fordert deshalb, dass der Aargau genug eigene Fördermittel einsetzt, dass der Aargau alle für den Kanton gedachten Bundesgelder aus der CO2-Abgabe abholen kann.
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12.06.2020 - Medienmitteilung OASE Strassenplanung
Der vorläufige Verzicht auf die Festlegung des Badener OASE-Teils ist ein positiver, aber inkonsequenter Schritt. WWF und BirdLife verlangen den vollständigen Stopp der natur- und klimaschädigenden Strassenplanung. Die Zerschneidung und Beeinträchtigung der wertvollen
Lebensräume im Wasserschloss muss abgewendet werden. -
21.01.2020 - Medienmitteilung zum Gesamtverkehrsprojekt Ostaargau - OASE
OASE schadet Klima und Biodiversität
Das Strassenprojekt OASE bringt noch mehr Autoverkehr. Es ignoriert die Bedrohung
durch den Klimawandel und beschleunigt den Biodiversitätsverlust. Statt Lösungen zu
bringen, werden die Probleme verschärft. -
17.01.2020 - Stellungnahme zum regionalen Gesamtverkehrskonzept Ostaargau - OASE
Das OASE-Konzept steht im Widerspruch zum Natur-, Landschafts- und Klimaschutz. Die
vorgesehenen baulichen Eingriffe ins BLN-Gebiet Wasserschloss und die Beeinträchtigungen
des Auenschutzgebiets, des Wasserschlossdekrets sowie des Naturschutzgebiets
und der Landschaft von kantonaler Bedeutung sind nicht gestattet. Die erwünschten
Entlastungen der Zentren Baden und Brugg-Windisch lassen sich auch ohne den Bau der
Umfahrungsstrassen realisieren. Teilweise steht das OASE-Konzept sogar im direkten
Widerspruch zur Zentrumsentlastung. Der WWF Aargau lehnt die Richtplanfestsetzung ab.